Berühmte aserbaidjanische Opern 

   
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1. Leyli und Majnun 

(U. Gadjibekov)

    

 

 Leyli - Nazakat Teymurova      Majnun - Mansum Ibragimov

 Leyli und Majnun war die erste aserbaidjanische Oper. Sie wurde 1908 von Uzeir Gadjibekov geschrieben und basiert auf einem Gedicht Fizuli's mit gleichem Namen. Das Libretto (Textbuch) der Oper   wurde vom Komponisten selbst verfasst. Um die Verse Fizuli's möglichst lyrisch auszudrücken, entschied sich Gadjibekov klassische Folkloremusik einzusetzen - Mugrams. Nachdem er sich entschieden hatte, in welchen Teilen der Oper er mit Sicherheit Mugrams einsetzen würde, erlaubte er den Sängern sogar zu improvisieren. 

Neben den Mugrams benutzte Gadjibekov natürlich auch Elemente der klassische Opernmusik, wie Chöre, Balletts, Duette und Massenszenen. 
Einer der Mitwirkenden der ersten Aufführung war Husseingulu Sarabsky.

Leyli - Künstlerin des Volkes der Aserbaidjanischen Republik Sakina Ismailova,

 
Majnun - Künstler des Volkes der Aserbaidjanischen Republik
Alim Qasimov 

   Leyli - Gulyaz Mamedova, 
   Majnun - Mansum lbragimov

Leyli -  Gandab Guliyeva

    

Auf Anweisung des   Kulturministeriums der aserbaidjanischen Republik wurde "Leyli and Majnun" im Jahr  1994 in einer neuen, originellen Weise vom Produzenten F. Safarov,  Künstler des Volkes der Aserbaidjanischen Republik, neu inszeniert.  Die Inszenierung war aus Anlass seines 500. Geburtstages dem großen Dichter und Denker Fizuli gewidmet.

    

 2. Keroglu 
(U. Gadjibekov)

 

Keroglu - ausgezeichner Künstler der aserbaidjanischen Republik Adil Melikov. 
Nigar - Zemfira Ismayilova.

 Die Oper "Keroglu" von Uzeir Gadjibekov ist die aserbaidjanische Oper in ihrer wohl höchsten Vollendung. Sie wurde am 30. April 1937 in Baku uraufgeführt und vom Komponisten selbst dirigiert, der Produzent war E. Hydayatzadeh. Die Rolle von Keroglu wurde vom berühmten aserbaidjanischen Sänger Bülbül gesungen. 
Gadjibekovs Oper ist die berühmteste musikalische Darbietung in Aserbaidjan. Seit seiner Premiere wurde "Keroglu" immer immer im aserbaidjanischen staatlichen akademischen Opern- und Balletthaus unter großem Beifall des Publikums inszeniert. 

Der Erfolg von "Keroglu" während des Jahrzehnts aserbaidjanischer Kunst in Moskau um das Jahr 1938 zeigt, daß dieses brilliante Kunstwerk einen wertvollen Beitrag zur Schatztruhe der Weltoper darstellt. 

Die Handlung der Oper basiert auf einem gut entwickelten und zielbewußten dramatischen Schema. Die vollständigen Handlungen (Arien, Tänze, Chöre und Lieder) fügen sich organisch in die großen Szenarien mit ihren sich schnell entwickelnden Aktionen ein. 

Über den Stil der Oper sagte Gadjibekov, daß er sich niemals fertige Volksmelodien aus dem Fundus "ausleihen" wollte: "Es war wichtig, die Oper mit den Traditionen der nationalen Musik zu bereichern". Die Sprache der Oper ist klar und harmonisch. Die Orchestermusik ist außerordentlich ausdrucksvoll. Viele symphonische Episoden der Oper sind Beispiele programmatisch beschreibender Musik in der aserbaidjanischen symphonischen Literatur. Der fortschrittliche Charakter und Realismus der Oper "Keroglu", ihr Festhalten an nationalen Traditionen und die Einheit der gesamten Komposition begründen die ungeheuere Popularität seiner Oper, sowie ihre herausragend wichtige geschichtliche und kulturelle Bedeutung.

    

3. Schah Ismail 
(Muslim Magomayev)

    

Die Oper "Schah Ismail" war die erste "große-Tonleiter"-Arbeit von Muslim Magomayev. Sie wurde 1919 mit großem Erfolg uraufgeführt, aber trotzdem von Magomayev dreimal nachgearbeitet.

In der letzten Version ist "Schah Ismail" ein Musterbeispiel einer historisch - legendären Oper. Sie hat viele eindrucksvolle dramatische Szenen. Der Komponist versuchte in dieser Oper alle Hauptelemente der klassischen Oper zu verwenden: Arien, Ensembles, Rezitative, polyphonische Chöre etc.  Er beließ improvisierte Abschnitte in der Oper und verschmolz so deren organische Einheit mit dem Ausgangsmaterial, so daß die Oper wie ein stilistisch einmaliges musikalisch-theatralisches Kunstwerk klingt.

    

Shah Ismail - Künstler des Volkes der Aserbaidjanischen Republik Arif Babayev

Der berühmte moderne Komponist Kara Karayev schuf eine neue Bearbeitung dieser Oper, die 1987 uraufgeführt wurde. Zur Zeit wird allerdings Magomayev's eigene Bearbeitung der Oper aufgeführt.

    

4. Der Brautstein 
(Shafiga Akhundova)

    

Gulbahar - Künstlerin des Volkes der Republik Aserbaidjan Gandab Guliyeva,  
Jalal - Künstler des Volkes der Republik Aserbaidjan Baba Mahmudoglu

    

Diese Oper hat einen wichtigen Platz in den Werken der berühmten Künstlerin Shafiga Akhundova, einer der ersten professionellen weiblichen Komponisten Aserbaidjans. Sie wurde 1974 vom Künstler des Volkes von Aserbaidjan, dem Komponisten R. Abdullayev uraufgeführt. 

"Der Brautstein" ist ein lyrisches Drama. Das Stück verschmilzt Motive vieler volkstümlicher Erzählungen und preist dabei Treue, unsterbliche Liebe und den Kampf liebender Menschen gegen den Despotismus und die Tyrannei der gewellschaftlichen Regeln und Konventionen. "Liebe ist fest wie ein Stein, sie kann zerbrechen, aber sich nie verraten !" ruft Gulbahar, die sterbende Heldin der Oper aus. 

Die Komponistin benutzte in dieser Oper ganz bewußt die typischen Charakteristika von Volksliedern, Volkstänzen und Mugam-Improvisationen. Nach langer Zeit wurde "der Brautstein" 1992 erneut aufgeführt.

     

  

  

  

  

  

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©   2005   Wilfried Gorski